17 мая 2013
Call for Papers: Beitraege fuer einen Sammenlband "Aktuelle Herausforderungen fuer Staatsbuerger: Deutsch-Russischer Dialog"

 

In den vergangenen 20 Jahren  avancierte die Russische Föderation zu einem der wichtigsten, wirtschaftlichen und politischen Partner der Europäischen Union. Zahlreiche Abkommen, Initiativen und Kontakte belegen die ergebnis- und ereignisreiche Kooperation, nicht nur auf europäischer Ebene sondern auch auf Ebene der Mitgliedstaaten der Europäischen Union und der Russischen Föderation.

 

Aus Anlass des zwanzigsten Jubiläums der Einführung der Unionsbürgerschaft im Jahr 2013 wurde das Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger ausgerufen.

 

Zwar erweitern die grenzüberschreitende Mobilitäts- und Niederlassungsfreiheit sowie das Wahl- und Petitionsrecht seither die nationalen Grundrechte aller Bürger, dennoch beklagen verschiedene Stellen die mangelnde Wahrnehmung und Identifikation damit. Die EU-Justizkommissarin Viviane Reding postulierte: „Wenn die Europäer ihre Rechte nicht kennen, können sie diese auch nicht wahrnehmen.“ Erklärtermaßen soll das Jahr 2013 dazu dienen die Transparenz für die Bürger im Hinblick auf politische Entscheidungsfindungsprozesse zu  erhöhen und Wissen um die Auswirkungen der Politik stärker zu kommunizieren.

 

Die derzeitige EU-Krise hinterlässt tiefgreifende Spuren, nicht nur wirtschafts- und finanzpolitisch, sondern auch gesellschaftlich. Verstärkt anti-europäische oder EU-skeptische Kräfte positionieren sich und erhalten zunehmend Zuspruch. Wie kann die zivilgesellschaftliche Perspektive der Europäischen Union in Anbetracht der vielschichtigen Herausforderungen aussehen?

 

„Ein Dichter brauchst Du nicht zu sein,

aber ein Bürger zu sein, bist Du verpflichtet“ (N. Nekrasov)

 

Diese Worte Nekrasovs aus dem Versdialog  “Poet i grazdanin“ klingen nach, erinnert man sich an die Berichterstattung der vergangenen Wochen, Monate und Jahre, wenn es um Bürgerschaft, den zivilgesellschaftlichen Dialog Russlands und der Europäischen Union oder um die Fragen von Staatsorganisation und Rechtekanon im 21.Jahrhundert geht.

 

Der geplante Sammelband soll de interdisziplinäre Auseinandersetzung zu verschiedenen Herausforderungen für die Zivilgesellschaften der Russischen Föderation und der Europäischen Union abbilden und der Frage nachgehen wie und unter welchen Bedingungen Bürgerbildung stattfinden kann.

Aufgerufen sind Nachwuchswissenschaftler_innen und Autor_innen ihre Beiträge (Politik- und Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften, Erziehungswissenschaften u.a.) einzureichen.

 

Mögliche Themen für die Publikation:

 

- Zivilgesellschaftliche Kultur oder zivile Kultur der Gesellschaft (u.a. Beziehung zwischen lokalen, nationalen und internationalen zivilen Bewegungen, Situation von Nicht-Staatsangehörigen in der EU/Deutschland und Russland )

- Politischer und rechtlicher Kontext bürgerlicher Partizipation

- Folgen der Wirtschaftskrise auf die Zivilgesellschaft

- Funktion und Reichweite zivilgesellschaftlicher (Identitäts-)Bildung

 

Es ist geplant, den Sammelband im Verlag gegen Ende 2013 herauszugeben. Beiträge können auf in russischer, englischer oder deutscher Sprache eingereicht werden.

Die eingereichten Exposés (max. 2000 Zeichen) werden von einer bi-nationalen Gruppe von Herausgebern und Redakteuren gesichtet. Einzureichen sind diese bis zum 1. Juli. Die Zusagen erfolgen dann binnen 10 Tagen.

Konkrete Angaben zu Formatierung und dergleichen werden erst nach der Zusage mitgeteilt. Die vollständigen Artikel sollten zwischen 40.000-50.000 Zeichen (ohne Lz) umfassen. 

Einreichungsmodalitäten und Deadlines:

Einreichung der Themenvorschläge und Zusammenfassung: 1. Juli 2013
Zusage bis spätestens: 15. Juli 2013
Einreichung Volltext: 15. Oktober 2013
Geplante Veröffentlichung der Publikation  Ende 2013/Anfang 2014

Die Publikation wird Universitätsverlag der KPFU publiziert mit ISBN sowie auf SSOAR.

Bitte senden Sie ihre Artikelvorschläge an:

Redaktion citizenbookkazan@gmail.com.

 

Herausgeber_innen:

 

Dr. Olga Donezkaja, studierte Pädagogische Wissenschaften an der Kasaner Staatlichen Universität und promovierte zum Thema strukturelle und funktionale Analyse der Erziehungswissenschaften in Deutschland.  Sie leitet das Deutsche Zentrum für Wissenschaft, Kultur und Bildung an der Kasaner Föderalen Universität.

 

Dr. Markus Kaiser

Die Forschungsschwerpunkte von Dr. Markus Kaiser liegen im Bereich Netzwerkbeziehungen und Identitätskonstruktionen sowie Migrationsforschung mit GUS-Bezug. Im Bereich Entwicklungssoziologie promovierte er über den informellen Handel in Usbekistan.

 

Dr. Irina Kuznezova, promovierte in Sozialwissenschaften zu sozialen Ideen im Transformationsprozess der russischen Gesellschaft. Leiterin des Instituts für vergleichende Transformationsstudien.

 

Prof. Dr. Dieter Schulz

Seit mehr als zwanzig Jahren beschäftigt sich Prof. Dr. Dieter Schulz mit Fragen der Lehrerbildung im nationalen und internationalen Kontext. Er promovierte im Bereich Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Schulentwicklungsplanung und publiziert zu internationale Vergleichsstudien zum Schul- und Bildungssystem.

Russische Version als Download-Datei

Источник информации: Немецкий центр О